Weinern

Im Jahr 1911 erhielten die rund 70 Bewohner des kleinen Ortes Weinern eine eigene Kirche. Der schlichte neoromanische Sichtziegelbau mit einem seitlichen Fassadenturm und polygonalen Chor wirkt wie einem Musterbuch des 19. Jahrhunderts für „Einfache kleine Landkirchen“ entnommen. In der Giebelfassade verweist als Tympanonrelief eine Halbfigur Christi auf die Dedikation der Kirche.

Obwohl Carl Steinhofer keine akademische Ausbildung erhalten hatte, plante und erbaute er als Stadtbaumeister neben Wohnbauten in Wien auch etliche Kirchen in den Ländern der Donaumonarchie, wie beispielsweise die wesentlich aufwändiger gestaltete Kirche in Stockern im Bezirk Horn (1907-08).

Nach dem Ersten Weltkrieg war Steinhofer in der wirtschaftlich schwierigen Zeit nur mehr als ausführender Baumeister tätig.