Schon im frühen Christentum wurde das Schiff als Metapher für die Kirche gebraucht. Der Architekt Julius Bergmann hat das Kirchengebäude als „Schiff Petri“ konzipiert.
Leopold Arthold folgte bei der Gestaltung des Kirchenbaus dem zeitgenössischen Trend zu einer einfachen, funktionalen Formensprache. Mit dem gezielten Einsatz der Rundform hat er der sachlichen Gestaltungsweise die Strenge genommen und mit den runden Fenstern eine angenehme Raumatmosphäre geschaffen.
Die Kirche wurde von den jungen Architekten Hans Zita und Otto Schottenberger 1931 als moderner Betonbau errichtet. Der Chor erhielt eine außergewöhnliche Innenausstattung.
Nur der schlanke Glockenturm lässt in diesem ungewöhnlichen Gebäude eine Kirche erahnen. Sie wurde von Architekt Wolfgang Pfoser errichtet, der auch die bemerkenswerte Innenausstattung konzipierte.
Die bestehende Kirche wurde zu klein. Die Architekten Richard Zeitlhuber und Wolfgang Zehetner bewirkten mit einem modernen Zubau eine spannende Verbindung von Alt und Neu.
Der bekannte Kirchenbauarchitekt Josef Friedl hat mit Hilfe neuer Techniken und neuer Materialien moderne, zeitgemäße Ergebnisse erzielt und trotzdem traditionelle Formulierungen eingebracht.
Trotz der damals rückläufigen Bevölkerungszahl wurde eine groß dimensionierte Betonkirche mit einem hohen, weithin sichtbaren Turm erbaut. Das trug ihr die Bezeichnung „Marchlanddom“ ein.
Ursprünglich als Synagoge erbaut, blieb das Gebäude durch den Umbau zur Evangelischen Kirche von den Zerstörungen in der Reichskristallnacht verschont.
Der moderne Kirchenbau in Ternitz zeigt auch noch traditionelle Elemente. Bemerkenswert sind die Belichtung des Innenraums durch schräg gestellte Fensterbänder und die bühnenartige Chorgestaltung.