Annaberg-Langseitenrotte-Reith

Nach den rigide durchgeführten Gegenreformationsmaßnahmen im 17. Jahrhundert konnte die „Reformationskommission“ mit Befriedigung verkünden, dass sämtliche Bewohner in Annaberg dem katholischen Religionsbekenntnis angehören. Die Protestanten waren entweder zur Emigration oder zur Bekehrung gezwungen worden.

Allerdings gab es insbesondere in den ländlichen Gebieten eine nicht unbedeutende Zahl an Kryptoprotestanten und als in der Mitte des 18. Jahrhunderts die wirtschaftliche Erschließung des Ötschergebietes begann, zogen zahlreiche protestantische Holzknechte mit ihren Familien in die umliegenden kleinen Orte, um in den Wäldern des Stifts Lilienfeld zu arbeiten.

Die kleine Kirche in Annaberg wurde vor allem von den Nachkommen dieser neuen Siedler initiiert und nach den Plänen von Hans Georg Kreuzer mit hohen Eigenleistungen erbaut.

Auf einer kleinen Anhöhe gelegen ist sie mit Heimatstilelementen harmonisch in die ländliche Umgebung eingefügt und zum Mittelpunkt der kleinen Gemeinde geworden.

Die Glasmalereien stammen von Max Honegger.