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Aktuelle Seite: Stephanshart
NÖS-11
Bez. Amstetten

Franz Barnath / Josef Gruber

1956-1959

Schon im 15. Jahrhundert wurde in Stephanshart eine kleine gotische Kirche errichtet. Nachdem sie durch Hangrutschungen und Setzungen baufällig geworden war, wurde sie abgerissen und 1959 ein Neubau beschlossen.

Die neue, etwas überdimensionierte Dorfkirche – sie wird auch als „Marchlanddom“ bezeichnet - wurde von den Architekten Franz Barnath und Josef Gruber als klar gegliederter Stahlbetonbau entworfen. Ein mächtiger quadratischer Turm mit Pyramidendach und schmalen rundbogigen Schallfenstern dominiert die Fassade. Das Kirchenschiff ist durch deutlich ausgeprägte Seitenschiffe akzentuiert. Hohe, schmale Rundbogenfenster wiederholen die Form der Turmfenster und lassen viel Licht in den Raum.

Das breite Hauptschiff ist von einer leicht gebogenen Betonkassettendecke überspannt, die über die Seitenschiffe flach weitergeführt ist. Der stark eingezogene, querrechteckige Staffelchor ist durch Stufen erhöht und damit deutlich vom Gemeinderaum abgesetzt. Zusammen mit der - technisch nicht notwendigen - Ausbildung von Seitenschiffen blieben die Architekten einem traditionellen Langhausbau verpflichtet. Sie haben ihn zwar modern interpretiert, sind aber nicht der zeitgenössischen Tendenz zum einschiffigen, chorlosen Gemeinschaftsraum gefolgt. (mehr hier)

Die Innenausstattung stammt von Robert Herfert, der auch die Glasfenster schuf und einzelne Einrichtungsteile aus dem Vorgängerbau ästhetisch einzubinden verstand.

20. Jhd.