2003–2013 Wissenschaftliche Leiterin des vom FWF geförderten Forschungsprojekts „Architektenlexikon Wien 1770-1945“ am Architekturzentrum Wien.
Konzeption, Projektleitung, Redaktion
Erstellung von rund 300 Lexikonartikeln
Erstmalig liegt ein Architektenlexikon für einen der bedeutsamsten Zeiträume der Wiener Baugeschichte vor, welches biographische, architekturästhetische, architekturtheoretische, architekturgeschichtliche, städtebauliche sowie stilkritische Kriterien berücksichtigt. Im Rahmen des Forschungsprojekts ist es gelungen, die architektonische Urheberschaft von hunderten von Gebäuden erstmals zweifelsfrei festzustellen, Leben und Werk von bis dahin lediglich namentlich bekannten Architekten aufzuarbeiten und zu dokumentieren sowie Fehlzuschreibungen und wissenschaftlich tradierte Irrtümer aufzulösen.
Die Lexikoneintragungen umfassen neben einer ausführlichen Darstellung des Lebenslaufes insbesondere eine Übersicht der Werke sowie architekturhistorische Analysen und Einordnungen der Architekten.
Das Lexikon wurde in zwei Projektphasen erarbeitet:
Architektenlexikon Wien 1880–1945
Dieser Periode wurde der Vorrang eingeräumt, da in diesem Zeitraum einerseits eine bis dahin nie dagewesene Bautätigkeit stattfand und andererseits dieser Umstand auch eine außergewöhnlich hohe Zahl von Architekten hervorbrachte, die aus der gesamten Monarchie kommend ihr Studium in Wien absolvierten.
Das Ziel war nicht nur die bedeutenden Architekten wie etwa Otto Wagner, Leopold Bauer, Adolf Loos etc. übersichtlich darzustellen, sondern insbesondere auch jene Architekten, die weniger bekannt waren, aber durchwegs beachtliche Leistungen vorweisen konnten, wie etwa Eugen Fassbender, Fritz Waage oder auch die Gemeindebau-Architekten, die keineswegs in der Mehrzahl Otto Wagner-Schüler waren.
Das Projekt wurde vom FWF sehr positiv bewertet und die Ausweitung des Projekts befürwortet.
Architektenlexikon Wien 1770–1880
Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts gab es nur eine geringe Bautätigkeit und demensprechend wenige Architekten. Einige, wie Isidor Canevale oder der Leiter des Hofbauamtes Paul Sprenger sind bekannt, viele haben den Grundstein für eine erfolgreiche Tätigkeit der Söhne gelegt.
Schwerpunkt dieser Projektphase waren vor allem die Architekten der Ringstraßenerrichtung. Wobei auch hier nicht nur die bekannten Architekten wie Friedrich Schmidt, Theophil Hansen oder Sicardsburg und van der Nüll berücksichtigt wurden.
Auch die Ergebnisse dieses Projekts wurden vom FWF sehr positiv bewertet.